|
Künstlerische
Leitung
- Markus
Neumeyer: Musikalische Leitung
- Rainer
Pudenz: Künstlerische Leitung und Regie
- Joao
Malheiro: Ausstattung
- Margarete
Berghoff: Kostüme
- Stefan
Krupa: Dramaturgie
- Frank
Keller, Dirk Keller: Beleuchtung und Technik
Längst
ist die Kammeroper Frankfurt zum Markenzeichen geworden für unkonventionelles,
unverkrampftes Musiktheater fernab steifer Bühnendogmatik. Rainer
Pudenz typischer
Regiestil macht jede Inszenierung der Kammeroper zum Spielfeld archetypischer
menschlicher und gesellschaftlicher
Stärken, Schwächen, Triebe, Sehnsüchte oder auch Ängste.
Als Menschenkenner und Analytiker, mit viel Liebe zum Detail und ohne
Berührungsängste stellt sein Regiekonzept einen frappanten Aktualitätsbezug
her, in dem der Zuschauer sich und seine heutige Umwelt oft mit einem
Augenzwinkern wiedererkennen kann.
In den bunten, phantasievoll-unorthodoxen Kostümkreationen Margarete
Berghoffs, einer Mitstreiterin der ersten Stunde, finden Pudenz
Regiekonzepte seit jeher eine optisch reizvolle Erweiterung. Längst
sind Margarete Berghoffs Kostüme zum schätzenswerten Markenzeichen
jeder Kammeropern-Produktion geworden, ebenso wie die Bühnenbilder
Joao Malheiros, in denen sich Kreativität
und Funktionalität in gelungener Weise paaren. Auf eigenständige
Weise führt Malheiro, von Haus aus Bildhauer, seit Jahren erfolgreich
die Arbeit seines Vorgängers, des Malers Iz Maglow, fort. Beider
Arbeit hat die Qualität der Kammeroper entscheidend mitgeprägt.
Bei aller Verschiedenheit der Ausdrucksmittel der beiden Künstler
- Malheiro setzt im Vergleich zur knallbunten Abstraktion Maglows verstärkt
auf konstruktivistische Akzente des Bühnenbildes - ist stets eine
Übereinstimmung mit dem jeweils entwickelten Produktionskonzept das
Endergebnis. Die Beleuchtungsregie rundet den optischen Aspekt jeder Aufführung
stimmig ab.
Die Brüder
Frank und Dirk Keller, seit Jahren die guten Geister der Kammeropern-Technik,
sorgen hierfür mit erfahrener Hand und dem nötigen Timing.
Markus
Neumeyer, seit einem Jahr musikalischer Leiter der Kammeroper,
hat bereits mit seinem Debut, der Dreigroschenoper, eine eindrucksvolle
Kostprobe seines Könnens abgeliefert. Akribisch und feinnervig, mit
zielstrebigem Blick für das Wesentliche in der Erarbeitung eines
jeden Stückes, vermag er sowohl im Probenraum als auch am Dirigentenpult
das Vokal- und Instrumentalensemble zu stimmigen Gesamtleistungen zusammenzuführen.
Das engagierte Wirken dieses jungen Dirigenten weckt den Wunsch, im Wege
einer kontinuierlichen Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum
das traditionell beachtliche musikalische Niveau der Kammeroper zu sichern
und weiter zu entwickeln.
Seit Anfang 2000 ist Stefan Krupa
Dramaturg der Kammeroper Frankfurt. Seine Jugendliebe für das Musiktheater
war Ausgangspunkt für beinahe zwei Jahrzehnte breit gefächerter
Studien zur Operngeschichte. Der Historiker, weitgehend Autodidakt, sieht
seine Arbeit für die Kammeroper als ergänzenden Brückenschlag
zwischen der geschichtlichen Werkherkunft und der Aktualität des
Inszenierungsstils der Kammeroper. Dem Ensemble seit 1997 verbunden, trat
Stefan Krupa im Rahmen des Osterspaziergangs im Goethejahr
1999 auch selbst als Musiktheaterregisseur in Erscheinung.
|