Künstlerische Leitung Rainer
Pudenz: Künstlerische Leitung und Regie Längst ist die Kammeroper Frankfurt zum Markenzeichen geworden für unkonventionelles, unverkrampftes Musiktheater fernab steifer Bühnendogmatik. Rainer Pudenz typischer Regiestil macht jede Inszenierung der Kammeroper zum Spielfeld archetypischer menschlicher und gesellschaftlicher Stärken, Schwächen, Triebe, Sehnsüchte oder auch Ängste. Als Menschenkenner und Analytiker, mit viel Liebe zum Detail und ohne Berührungsängste stellt sein Regiekonzept einen frappanten Aktualitätsbezug her, in dem der Zuschauer sich und seine heutige Umwelt oft mit einem Augenzwinkern wiedererkennen kann.
In
den bunten, phantasievoll-unorthodoxen Kostümkreationen Margarete
Berghoffs, einer Mitstreiterin der ersten Stunde, finden Pudenz
Regiekonzepte seit jeher eine optisch reizvolle Erweiterung. Längst
sind Margarete Berghoffs Kostüme zum schätzenswerten Markenzeichen
jeder Kammeropern-Produktion geworden, ebenso wie die Bühnenbilder
Joao Malheiros, in denen sich Kreativität
und Funktionalität in gelungener Weise paaren. Auf eigenständige
Weise führt Malheiro, von Haus aus Bildhauer, seit Jahren erfolgreich
die Arbeit seines Vorgängers, des Malers Iz Maglow, fort. Beider
Arbeit hat die Qualität der Kammeroper entscheidend mitgeprägt.
Bei aller Verschiedenheit der Ausdrucksmittel der beiden Künstler
- Malheiro setzt im Vergleich zur knallbunten Abstraktion Maglows verstärkt
auf konstruktivistische Akzente des Bühnenbildes - ist stets eine
Übereinstimmung mit dem jeweils entwickelten Produktionskonzept das
Endergebnis. Die Beleuchtungsregie rundet den optischen Aspekt jeder Aufführung
stimmig ab. [zurück]
Die
Brüder Frank und Dirk Keller,
seit Jahren die guten Geister der Kammeropern-Technik, sorgen hierfür
mit erfahrener Hand und dem nötigen Timing. [zurück]
Anne
Hasselberg ist seit Beginn 2008 als Dramaturgin mit von der
Partie.
Von 2000 bis 2007 war Stefan Krupa Dramaturg der Kammeroper Frankfurt. Seine Jugendliebe für das Musiktheater war Ausgangspunkt für beinahe zwei Jahrzehnte breit gefächerter Studien zur Operngeschichte. Der Historiker, weitgehend Autodidakt, sieht seine Arbeit für die Kammeroper als ergänzenden Brückenschlag zwischen der geschichtlichen Werkherkunft und der Aktualität des Inszenierungsstils der Kammeroper. Dem Ensemble seit 1997 verbunden, trat Stefan Krupa im Rahmen des Osterspaziergangs im Goethejahr 1999 auch selbst als Musiktheaterregisseur in Erscheinung. |
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